“Was, wenn wir zu früh mit dem Töpfchentraining begonnen haben?” Diese Frage wird uns regelmäßig in der Facebook Hilfegruppe oder auf Social Media gestellt. Töpfchentraining ist ein großer und spannender Meilenstein im Leben von Kleinkindern und Eltern. Es ist auch eine Zeit, in der Eltern oft mit Fragen konfrontiert werden und sich unsicher sind, ob ihr Kind wirklich bereit ist. Aufhören ist dann oft einfacher, wenn es nur zu Missgeschicken zu kommen scheint.
Es ist ganz normal
Es ist ganz normal, dass Eltern unsicher über den richtigen Zeitpunkt für den Beginn des Töpfchentrainings sind. Manchmal möchten Eltern unbedingt anfangen, während ihr Kind noch nicht bereit ist. Es kann aber auch sein, dass das Kind bereit ist, die Signale aber den Eltern nicht auffallen. Wenn Eltern zu früh mit dem Töpfchentraining beginnen, können sie auf Widerstand und Frustration stoßen, was den Prozess verzögern und negative Assoziationen mit dem Töpfchentraining schaffen kann. Hier sind einige Anzeichen, auf die Eltern achten können, um festzustellen, ob sie zu früh angefangen haben:
Anzeichen dafür, dass du vielleicht zu früh mit dem Töpfchentraining begonnen hast:
1. Mangelndes Interesse: Wenn das Kind kein Interesse an der Toilette oder dem Töpfchen zeigt, kann das darauf hinweisen, dass es noch nicht bereit ist.
2. Unzureichende Kommunikationsfähigkeiten: Das Kind muss in der Lage sein zu verstehen und zu kommunizieren, wann es auf die Toilette muss. Wenn das Kind noch nicht gut sprechen oder Signale geben kann, kann es zu früh für das Töpfchentraining sein.
3. Häufig nasse oder volle Windeln: Wenn das Kind regelmäßig seine Windel nass macht oder Stuhlgang hat, kann das darauf hinweisen, dass die Blasen- und Darmkontrolle noch nicht vollständig entwickelt ist.
4. Widerstand und Stress: Wenn das Kind verärgert oder ängstlich wird bei dem Gedanken an das Töpfchentraining, ist es möglicherweise noch nicht bereit.
5. Mangel an körperlicher Kontrolle: Töpfchentraining erfordert bestimmte körperliche Fähigkeiten, wie das Zurückhalten von Urin oder Stuhl. Wenn das Kind diese Kontrolle noch nicht entwickelt hat, kann es zu früh sein, zu beginnen.
Tipps
Wenn Eltern feststellen, dass eines oder mehrere dieser Anzeichen auf ihr Kind zutreffen, ist es ratsam, einen Schritt zurückzutreten und zu warten, bis das Kind mehr Signale zeigt. Hier sind einige Tipps, die du nun anwenden kannst:
1. Beobachte dein Kind: Achte auf die Signale, die dein Kind gibt, und versuche zu verstehen, ob es bereit für das Töpfchentraining ist. Kinder entwickeln sich in ihrem eigenen Tempo, also zwing den Prozess nicht. Möchtest du wissen, welche Signale das sind, schau dir dann mal diesen Blog an.
2. Kommuniziere mit deinem Kind: Sprich mit deinem Kind über das Töpfchentraining und erkläre, was von ihm erwartet wird. Offene Kommunikation kann dem Kind helfen, sich wohler mit dem Töpfchentraining zu fühlen. Du könntest auch Bücher oder Videos über das Töpfchentraining verwenden, die du zum Beispiel auf YouTube finden kannst.
3. Schaffe eine positive Umgebung: Mach das Töpfchentraining lustig und motivierend. Lobe dein Kind und belohne es, und vermeide Strafen, wenn mal Missgeschicke passieren. Du kannst dein Kind auch auf spielerische und leichte Weise zum Töpfchentraining ermutigen. Wie du das machen kannst, erfährst du hier.
4. Beruhige dein Kind: Wenn dein Kind Widerstand zeigt, beruhige es und gib ihm die Zeit, sich mit dem Prozess wohlzufühlen.
Töpfchentraining ist ein Lernprozess
Denke daran, dass Töpfchentraining ein Lernprozess ist, der Geduld und Verständnis erfordert. Jedes Kind ist anders, und es ist wichtig, ihre individuellen Bedürfnisse und ihr eigenes Tempo zu respektieren. Wenn Eltern Zweifel haben, ob sie zu früh mit dem Töpfchentraining begonnen haben, ist es nie zu spät, eine Pause einzulegen und es später noch einmal zu versuchen. Aber gib natürlich auch nicht zu schnell auf, weil es nicht sofort zu klappen scheint. Schließlich wird dein Kind bereit sein, diesen wichtigen Schritt zu gehen, und mit der richtigen Unterstützung und Ermutigung wird das Töpfchentraining eine erfolgreiche Erfahrung für die ganze Familie sein.
Wir empfehlen, zwischen 2 und 2,5 Jahren zu beginnen, da du dann noch genügend Zeit für das Töpfchentraining hast. Außerdem sind junge Kinder oft sehr lernbegierig und nehmen schneller Dinge von ihren Eltern auf als ältere Kinder, die sich auch mehr der Windel bewusst sind. Außerdem ist es auch schön, wenn dein Kind schon trocken ist, bevor es in den Kindergarten (Vorschule) geht. Dies sind einige Punkte, die du berücksichtigen solltest.
Bist du gespannt auf weitere Tipps? Schau dir dann doch auch mal unser Facebook– oder Instagram-Konto an!