Als du von deinem Kind schwanger warst, hattest du vielleicht schon einen „Arbeitsnamen“ ausgedacht: Krümel, Keks, Wurzerl, Purzel, Erdnuss… und inzwischen dachtest du schon über seinen oder ihren wirklichen Namen nach. Auch hattest du vielleicht schon welche Ideen, wie du deinen Krümel später gerne erziehen würdest. Positive Erziehung, oder auch positive parenting, ein heutzutage vielbenutzter Begriff. Na klar!
Hört sich eigentlich auch ein wenig komisch an, denn gibt es denn Leute die ihr Kind „negativ erziehen“ möchten? Keiner oder? Aber, man versteht was gemeint ist. Du schwebst im siebten Himmel und möchtest nur das Allerbeste für deinen Liebling. Aber was ist nun eigentlich das Allerbeste? Und gibt es eigentlich schon einen allerbesten Weg oder ist jedes Kind vielleicht ja einzigartig? Und braucht dadurch nicht auch jedes Kind einen anderen Ansatz? Ja klar doch!
Töpfchen Tricks hat ja auch als „Krümel“ angefangen. Wie wahrscheinlich viele Eltern, googlen auch wir regelmäßig allerhand Informationen rundum die Erziehung während der Elternschaft. So haben wir das auch gemacht, als wir bei unserem ersten Kind von damals 2,5 Jahre alt mit dem Töpfchentraining anfangen wollten. Es gab da so viele Informationen, so viele Tipps und Tricks, aber nicht so wirklich einen Anhaltspunkt, oder eine Schritt-für-Schritt Herangehensweise, wobei man als Eltern auch bei jedem Schritt begleitet wurde. Und vor allem nicht auf die Art und Weise wie wir es damals machen wollten. Wir wollten es ziemlich intensiv angehen, damit man auch innerhalb von etwa einer Woche wirklich keine Windeln mehr brauchen würde.
Wir lasen viele Tipps und fanden auch ein Training, wo das alles in 3 Tagen „geschafft“ sein sollte. Wir wollten es nicht unbedingt innerhalb von 3 Tagen durchziehen, aber wenigstens hatte es einige Parallele mit dem was wir vor Augen hatten. Wir wollten uns einfach nicht etliche Monate mit einem Töpfchen herumschleppen. Und da haben wir uns also mit einem Haufen online Tipps, jedoch auf unsere eigene Art und Weise auf dem Weg des Trockenwerdens begeben. Und wir haben das innerhalb von einer Woche geschafft.
Freunden und Bekannten von uns waren dann schon sehr neugierig wie wir das denn gemacht haben, da ihre Kinder oft schon älter, jedoch noch nicht trocken waren. Da haben wir uns entschieden ein Trainingsprogramm zu entwickeln.
Trocken in einer Woche. Wieso eine Woche?
Am 4. Tag des Töpfchentrainings waren wir es eigentlich ziemlich satt. Wir hatten viele Pannen, unser kleines Mädchen schien es alles nicht zu verstehen. War sie eigentlich schon bereit? War sie vielleicht nicht doch noch zu jung? Wir hatten so viele Fragen. Die gleichen Fragen werden uns jetzt auch immer wieder oft gestellt.
Wir entschieden uns es eine Woche durchzuziehen, damit wir auch eine klare zeitliche Abgrenzung für uns selbst hatten. Es ist nämlich tatsächlich ein ziemlich intensives Geschehen, vor allem wenn man dabei ist schon wieder die nächste Panne aufzuwischen.
Bei unserem Mädchen war am 6. Tag der Knoten dann geplatzt, und danach ging es so schnell. Auf einmal hat sie es kapiert. Wir waren so stolz auf sie und sie war auch so stolz auf sich selbst! Für uns war es die beste Entscheidung noch ein wenig durchzuhalten und dann hat es geklappt!
Diese drei Elemente sind dabei wichtig:
– Belohnungssystem: Wir benutzen Belohnungskarten mit lustigen Tierstickern. Kinder sind davon begeistert immer wieder einen Sticker auf ihrer Karte aufkleben zu dürfen und verstehen schon bald, dass sie auch ein kleines Geschenk bekommen, sobald die Karte voll ist. Sorge immer dafür, dass die Geschenke auch wirklich klein sind, denn es soll nicht so sein, dass die Kleinen einen Druck spüren das Geschenk zu bekommen.
– Coaching: Mittels der geschlossenen Facebook Community begleiten wir Eltern bei allen ihren Fragen, und wohl genau so lange, bis ihr Kind sein oder ihr Pipi-Zeugnis bekommen hat. Auch kann man hier Erfahrungen und Tipps austauschen mit anderen Eltern die gerade auch mit dem Training beschäftigt sind.
– Ungeteilte Aufmerksamkeit: Wir empfehlen Eltern für das Programm eine ganze Woche frei zu planen. Wenn du während dieser Woche ungeteilte Aufmerksamkeit für dein Kind hast, verleihst du ihr oder ihm die Chance alles in aller Ruhe aufnehmen zu können. Im Nachhinein könnt ihr dann zusammen auf eine erfolgreiche und schöne Woche voller Aufmerksamkeit zueinander zurückblicken, trotz dem vielen Wischen. 😉
Da eine positive Erziehung uns sehr am Herzen liegt, wurde das Programm auch hierauf basiert. Mittlerweile haben wir mit Töpfchen Tricks schon über 10.000 Eltern begleiten und unterstützen dürfen und haben wir auf dieser Basis unser Programm auch immer wieder weiterentwickeln können. Unser Krümel ist mittlerweile kein Krümel mehr, sondern er ist zu einer wirklichen Methode geworden.